Aktuelle Gedichte - noch nicht veröffentlicht
Fluch
Druck auf meiner Brust,
jeder Luftzug fällt mir schwer.
Du zerreißt mein Herz
ganz ohne Gegenwehr.
Faust in meinem Bauch
sprengt mich in tausend Scherben.
Deine Eitelkeit siegt,
weist mich ins Verderben.
Chaos tobt im Kopf,
ich komm nicht dagegen an.
Du befiehlst der Flut,
machst mich zum größten Fang.
Tränen verbrennen mich,
nichts bleibt unbeschwert.
Dein Fluch zerstört den Traum,
wär's doch nur umgekehrt.
Wie ein Orkan
Du drehst mich durch wie ein Orkan,
ich kenn mich selbst nicht mehr.
Entblößt das Übel meiner Welt,
die Wahrheit wiegt gar schwer.
In Deinen Händen werde ich wach,
Du reißt den Vorhang weg.
Erkennst die Narben in mir drin,
für mich gibt es kein Versteck.
Du spannst den Bogen allzu weit,
ich fürchte das Geschoss.
Mein Herz stellt seine Schläge ein,
niemand bezwingt sein Schloss.
In Deinen Augen finde ich Dich,
mein Schatz aus Gold ist Dein.
Ich lass Dich in die Seele sehen,
wir sind nicht mehr allein!
Sternenglanz
Sternenglanz in Deinen Augen
trifft mich jäh mit voller Wucht.
Und der Schwips beschwört den Taumel,
wird zu meiner wahren Sucht.
Sirenenklang erstürmt die Welt,
lässt mich Stund um Stund erbeben.
Stetig, wie das Pendel singt,
ruft es Schönheit in mein Leben.
Chilibitzeln auf der Zunge,
Deinem Reiz erlieg ich gern.
Spielst mit jeder kleinen Faser,'
dringst hindurch bis zu dem Kern.
Streichelflausch von Deinen Händen
wiegt mich wohlig himmelwärts.
Du träufelst mit goldenem Zauber
tausend Funken in mein Herz.
Gesenkter Blick
Gesenkter Blick,
die Welt hält uns wach.
In uns ist Frieden,
doch wir hören nur Krach.
Verstecktes Gefühl,
die Lawine reißt mit.
Bei Dir ist Heimat,
stets der rechte Schritt.
Gefangene Seele,
das Monster wartet schon.
In uns ist Güte,
doch wir spüren den Hohn.
Verlorene Träume,
die Nacht stoppt den Lauf.
Bei Dir gut verwahrt,
nie geben wir auf!
Königin
Mein Thron ist meterhoch gebaut,
kein Gold bringt ihn zum Glänzen.
Jeden Prinzen schicke ich fort,
da kenn ich keine Grenzen.
Mein Federkleid schirmt Stürme ab,
kein Engel trifft mit Pfeilen.
Alleine flieg ich durch die Welt,
kann meine Lust nicht teilen.
Mein Postkasten ist prall gefüllt,
kein Brief bringt mich zum Lachen.
Die Wahrheit hinter jedem Lob
lässt meinen Hohn erwachen.
Meine Armee ist waffenlos,
kein Heil für meine Wunden.
Die Königin tief in mir drin
hat niemand je gefunden.
Trumpf der Träume
Mein Herz klopft zaghaft an die Tür,
die mir stets war verschlossen.
Hoch ragt der Turm mit seiner Zier,
der Mut braucht viele Sprossen.
Mein Schritt geht vor und nicht zurück,
es warten viele Farben.
Ich fang die Welt mit einem Blick,
die Wunder darf ich haben.
Mein Funke tänzelt durch die Nacht,
ich brenne für die Liebe.
Heiß ist meine Sucht erwacht,
sie wird die Scheu besiegen.
Mein Sehnen lauscht dem Namen nur,
die Seele atmet Sonnenschein.
Mit Dir wag ich den großen Schwur:
lass uns den Trumpf der Träume sein!
Kurz vor 12
Im Glitzerkleid sehe ich zur Uhr,
kaum rührt sie ihren Zeiger.
Die Zeit ertappt mich sorgenlos,
die Show ist nicht zu steigern.
Um Mitternacht wird es geschehen,
mein Feuerwerk sprüht Fieber.
Der Mond lacht über meinen Rausch,
ich nehme es als Sieger.
Im Rhythmus fliegen Träume hoch,
wer kann sie mir erfüllen?
Der Tanz gelingt nur im Duett,
die Sehnsucht singt in Stille.
Um kurz vor 12 bin ich bereit,
der Schweifstern darf zerspringen.
Das Glas sendet Champagnerduft,
ich lausche vielen Stimmen.
Im Jubelsturm erwacht die Nacht,
zu lange habe ich geschlafen.
Das Herz tankt Funken voller Kraft,
Dein Schiff bringt mich zum Hafen.
Ein Strauß aus Träumen
Ein Strauß aus Träumen in der Hand,
so lernte ich zu gehen.
Und ihre Köpfe hängen tief,
ich wollte es nicht verstehen.
Ein Ring aus Feuer war mein Pfad,
so gab ich, was ich war.
Und Funken stieben durch die Nacht,
ich hielt es nicht für wahr.
Ein Meer aus Sanftmut wünscht ich mir,
so fing mein Morgen an.
Und ihre Sturmflut holt mich ein,
ich knabbere noch daran.
Ein Kleid aus Wärme füllt mein Herz,
so darf mein Spiegel sein.
Und das Glas zerbricht vor mir,
ich fühle mich so allein.
Ein Stern aus Liebe lacht mir zu,
so trage ich ihn in mir.
Und all die Tränen ziehen vorbei,
ich bin wieder bei Dir.
Nebelmond
Die Nacht ruft mit dem Nebelmond,
ich bin im Schloss allein.
In seinem Zwielicht trotzt der Schlaf,
bei Dir möchte ich sein.
Ein Wispern streicht die Wände hoch,
lockt mich aus meinem Bett.
Ich fliege die Stufen rasch hinab,
folge dem Sturm-Sonett.
Der Schlüssel steckt in morschem Schloss,
ich drehe mit viel Kraft.
Ein Schattenreich erwartet mich,
das mich mit Schaudern straft.
Ein Augenpaar rot wie mein Blut,
ich halte den Atem an.
Das Blitzen zittert überall,
bricht meiner Panik Damm.
Die Finger auf dem Feuerzeug,
erst schramme ich vorbei.
Der letzte Griff bringt Sicherheit,
vor Dir erstirbt mein Schrei.